Sonntag, 26. Oktober 2014

Shanghai und ...

Shanghai und die Orte käuflicher Lust
 
Eigentlich wollte ich Euch als nächstes mit einem Bericht aus dem schönen Suzhou erfreuen. Wurde ich doch dort sehr herzlich von Mrs. Vice President willkommen geheissen und hatte in der wunderschönen Jugendherberge ein phantastisches Zimmer. Leider war der Aufenthalt von einer Erkältung und des schon von mir kurz angedeuteten Einsamkeitsgefühls etwas überschattet. Dies merkten meine Gastgeber aber nicht. Ein Bericht folgt noch...
 
Ich bin also zurück in Shanghai, fühle mich jetzt auch wieder richtig wohl und fast zu Hause.
Dennoch gibt es ein Vergnügen, dem ich seit meiner Abreise am 06. Oktober nicht mehr nachgehen konnte und inzwischen war ich bereit dafür zu bezahlen! Sicherlich geht es einigen Männern, die hier alleine für die zahlreichen deutschen Firmen arbeiten, so.
Trotz der starken Einschränkungen bei der Suche im Internet, war ich in einschlägigen Foren auf eine Adresse gestossen. Spätestens seit meiner Rückkehr aus Suzhou wollte ich da unbedingt hin!
Nachdem ich morgens mit meinen Kollegen Möbel getragen hatte, lud mich Ryan für den gleichen Abend nochmal zu ihren Eltern ein. Ich nutze diese Situation aus und verschwand mit dem Vorwand, noch ein Geschenk für die Eltern kaufen zu müssen. 
Mit der Metrolinie 2 fuhr ich zwei Stationen in Richtung Pudong. Ich war etwas verwundert das meine speziellen Bedürfnisse angeblich hier befriedigt werden sollten - schliesslich ist diese Form der Liebe in China nicht so verbreitet und der Ort dafür sollte inmitten dieser ganzen Geschäfte liegen?
Zwischen den glitzernden Fassaden der Wolkenkratzer ist der Eingang zur "Super Brand Mall". Hier sollte ich, lt. dem Foreneintrag, nach einer Rolltreppe Ausschau halten die nach unten in einen dunkleren Bereich führt. Dann kurz nach rechts und nochmal nach unten... und tatsächlich:

Etwas abseitig sah ich sie - die süßen oder die, ich mag es gerne etwas handfester, dunklen kräftigen. Die Preise waren nicht ohne, aber gute Dienstleistung will halt bezahlt sein.
Schließlich gibt es nicht viele Bäckereien wie das "Paris Baguette" - so heisst der Laden :-))
 
Hier gibt es verschiedenste Brötchen von süß bis herzhaft. Durchweg köstlich und selbst vor Ort gebacken. Nach nahezu 3 Wochen chinesischem Frühstück (mit dieser furchtbaren lauwarmen Sojamilch) genoß ich ein Rosinenbrötchen mit französischer Erdbeermarmelade und ein Weltmeisterbrötchen mit Käse und Salami. Zur Feier des Tages gönnte ich mir noch eine kleine Tartelette. Dazu schnöden schwarzen Filterkaffee mit Vollmilch. 
Anschliessend besorgte ich wohlgelaunt für Ryans Eltern und noch eine Flasche deutschen Schnaps (ist hier als Geschenk sehr beliebt) und bummelte durch die Sonne zur Herberge zurück. Somit habe ich zwar einen halben Tag gefehlt, aber so ist das halt mit der Lust - man kann manchmal nicht anders!

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